“Im Wesen der Musik liegt es, Freude zu bereiten.” Den Ausspruch des griechischen Philosophen Aristoteles stellten Dirigent Franz Lau und seine Dietmannsrieder Musikanten in den Fokus ihres Osterkonzertes. Ausgiebiger Applaus bewies, dass es ihnen gelungen war, ihre Spielfreude auf das begeisterte Publikum zu übertragen.
Den Auftakt bildeten die Blechbläser mit der Fanfare zu den Olympischen Spielen von 1988, “The Olympic Spirit”. Danach ging es gedanklich gen Norden in das deutsch-holländische Grenzgebiet, die “Border Zone”. Der Niederländer Jacob de Haan schrieb für diese Gegend eine musikalische Erzählung. In spannenden, aufregenden Takten wurden die Aktivitäten der Schmuggler thematisiert, lebhafte Klänge beschrieben den Grenzmarkt. Marlies Friedrich erläuterte in ihrer Ansage den choralähnlichen Schluss. Dieser bezieht sich auf eine besondere Sehenswürdigkeit – die kleinste Kirche der Niederlande. Mit “Belvedere” schuf Klaus-Peter Bruchmann ein Konzertstück voller Unbeschwertheit und Fröhlichkeit, das die Musizierenden gefühlvoll intonierten. Es folgte der Konzertmarsch “Das Kreuz des Südens” von Markus Peter und Michael Schiegg, beides Mitglieder der jungen Gruppe “5er Blech”.
Der zweite Programmteil unternahm zunächst eine Reise zu großen Filmproduktionen vergangener Jahre. Das Publikum ließ sich bereitwillig ein auf den Soundtrack zu “Star Wars” oder beispielsweise “Pretty Woman” (arrangiert von Frank Bernaerts in “Movie Spectaculars”). Nach “Baba Yetu”, ursprünglich komponiert für ein Computerspiel, kamen die Freunde der traditionellen Blasmusik auf ihre Kosten. Es erklang Kurt Gäbles “Heublumen-Polka”. Seinen Abschluss fand das sehr gut besuchte Konzert mit dem portugiesischen Marsch von Francisco Marques Neto: “O Vitinho”.
Als Zugabe erklatschten sich die begeisterten Zuhörer ein besonderes Highlight: “Little Brown Jug” und “Böhmischer Traum”, gemeinsam musiziert mit dem Vororchester der Jugendkapelle Allgäuer Tor. Die jungen Musikanten hatten zuvor den Abend eröffnet und mit ihrem erfrischenden Auftritt erfreut. Unter der Leitung von Diana Mayr brachten sie “Young Fanfare”, “Fiesta!”, “Havana”, “Siyahamba” und “Rolling in the Deep” eindrucksvoll zu Gehör.
Text: Marlies Friedrich