Auf ein gelungenes Gemeinschaftskonzert blicken die Musikerinnen und Musiker aus Bidingen und Dietmannsried zurück.
Den ersten Teil bestritten die Ostallgäuer Gäste, die „gera zum Musiziera futt fahret“, wie deren Dirigent Herbert Rauch schmunzelnd verkündete. Die 53 Akteure zogen die Zuhörer sofort in ihren Bann. Sie starteten mit der orientalisch angehauchten Ouvertüre „Persis“ von James L. Hosay, die durch ihre anmutigen Soli besticht und gegen Schluss viele Motive ineinander verschmelzen lässt. Authentisch, gewitzt und äußerst sympathisch zeigte sich Herbert Rauch bei den Ansagen der Konzertstücke. „Images of Bellac“ sei der Versuch von Jacob de Haan Bilder einer französischen Stadt einzufangen. „Lebensfreude pur“, ein Walzer von Kurt Gäble sowie die Polka „Danke für die Jugendzeit“ rundeten das stimmige Programm ab.
Mit einer weiteren Ouvertüre des Komponisten James L. Hosay warteten die Dietmannsrieder auf. In „Valhalla“ beschreibt Hosay den beeindruckenden Bau der Ruhmeshalle Walhalla bei Regensburg. Von Nixen und Wasserspielen handelt Felix Husadels „Der Nöck“. Für Begeisterung sorgte ebenfalls „Highschool Dixie“ von J. P. Sousa (arrangiert von D. Brazda). In dem fetzigen Stück sind anspruchsvolle Soli für Trompete, Posaune, Klarinette und Saxophon verpackt. Das Publikum freute sich über die erfrischende Zäsur und bejubelte die Solisten. Mit dem Marsch „Start frei“ von Bohuslav Leopold (arrangiert von G. Weinkopf) beendete Dirigent Volker Dubowy, der die Idee für dieses Gemeinschaftskonzert hatte, den zweiten Teil. Durch das Programm führte Sonja Köhler-Kramer.
Claudia Rauh, Vorsitzende des Musikvereins Dietmannsried, machte den Besuchern bereits in ihren Grußworten den dritten Konzertteil schmackhaft: „Erstmals werden wir mit 100 Musikern auf der Bühne spielen“. Jeder Zentimeter der Bühne wurde schließlich beansprucht und bestens ausgenutzt als Sepp Tanzers „Tirol 1809“ erklang. Das anspruchsvolle und facettenreiche Stück erzählt in den drei Sätzen „Aufstand“, „Kampf am Berg Isel“ und „Sieg“ vom Tiroler Volksaufstand gegen die bayerische Besatzung im Jahre 1809. Höchst konzentriert bescherten die vereint Musizierenden ein außergewöhnliches imposantes Klangerlebnis. Nach dem „Panorama Marsch“ von Thomas G. Greiner beendete das große Gemeinschaftsorchester den Abend mit dem schmachtvollen „Nessun Dorma“ aus Puccinis Oper „Turandot“. Volker Dubowy übernahm dabei den Gesangspart und glänzte als stimmgewaltiger Tenor. Die rund 250 Zuhörer spendeten ausgiebigen Applaus und forderten Zugaben. Im Trio des allseits bekannten Titels „Böhmischer Traum“ erhoben sich sowohl die Akteure als auch das freudig mitklatschende Publikum von den Stühlen – diese tolle Atmosphäre zum Ausklang brachte den Leitgedanken „Faszination Blasmusik“ noch einmal auf besonders eindrucksvolle Weise auf den Punkt.
Im Rahmen des Konzerts gratulierte Vereinsvorsitzende Claudia Rauh den Jugendlichen, die erfolgreich an den D1- und D2 Bläserprüfungen teilnahmen: Nina Bermanseder, Franziska Ebnet, Johann Illg, Christine Karg, Julia Karg und Veronika Lang. Sie erinnerte zudem in knapper Form an die bereits in der diesjährigen Generalversammlung vorgenommenen Ehrungen verdienter Aktiver.