Feierlich und kraftvoll eröffneten die Blechbläser der Musikkapelle Dietmannsried mit dem Arrangement „Entree“ aus „Terpsichore“ von Michael Praetorius das jüngste Kirchenkonzert. Geradezu dezent wirkte demgegenüber das vom Holzregister vorgetragene „La Canarie“, ein tänzerisch-verspielter Satz ebenfalls aus „Terpsichore“. Dirigent Volker Dubowy hielt auch im weiteren Programm reichlich Abwechslung parat. Allen voran dürfte der Titel „Pentatone“ aus seinem Projekt Klangfarben für manche Verwunderung gesorgt haben. Erwartungsvolle und bisweilen skeptische Blicke erreichten den Dirigenten, als er zunächst das Publikum einbezog und animierte Einzeltöne zu singen, die sich als Überleitung entpuppten. Es folgte eine Wechselspiel mit unterschiedlichen Klangbildern, die sich auf nur 5 Töne stützten. Das Spektrum reichte von gewaltigen Pauken- und Tam-Tam-Schlägen, die im Kircheninneren ein besonders Volumen erreichten, bis zu den weniger vertrauten Klängen eines Didgeridoos. Nach und nach kamen die Bläser und das Publikum zum Einsatz. Die Stichworte, mit denen Volker Dubowy sein experimentierfreudig anmutendes Werk beschreibt, könnten nicht treffender sein: eine Echtzeit-Improvisation mit einer eher gefühlten Melodie. Traditionelle Bodenhaftung beinhaltete sodann Georg Friedrich Händels „Dettinger Te Deum“, aus dem die Akteure den zweiten und vierten Satz aufführten. Spürbar Spaß hatten die Musizierenden bei Ted Huggens „New Baroque Suite“, in der rockig-poppige Passagen mit solistischen Balladen einhergehen. Das „Weihnachtsoratorium“ von Camille Saint-Saëns sowie José Felicianos bekanntes „Feliz Navidad“ gaben dem Konzert schließlich den klassisch weihnachtlichen Charakter. Mit kurzweiligen adventlichen Geschichten bereicherte Musikerin Marlies Friedrich das Programm. Begeistert spendeten die zahlreichen Zuhörer Applaus, woraufhin Tenor Volker Dubowy untermalt von vier Solisten an Flügelhorn und Tenorhorn „Es wird scho glei dumpa“ gefühlvoll als Zugabe anstimmte