Mit dem von Fanfarenklängen geprägten Titel „A little Opening“ startete die Musikkapelle Dietmannsried schwungvoll in den Ostersonntagabend. Thiemo Kraas beschreibt in seinem Werk treffend die aufregende und spannende Atmosphäre zu Beginn eines Konzertes. Es folgten „Toccata for Band“ (Frank Erickson), „Jupiter Hymn“ (Gustav Holst) und der Konzertmarsch „Sympatria“, in dem der junge österreichische Komponist Thomas Asanger den Begriff Heimat thematisiert. Marlies Friedrich, die anschaulich durch das Programm führte, lud die Zuhörer sodann ein beim Titel „Voyage Into The Blue“ gedanklich mitzureisen. Naoya Wada skizziert in seiner Komposition zunächst einfühlsam den energiegeladenen Start und Aufstieg eines Flugzeugs und lässt dann die Zuhörer das Schweben im sternenübersäten Nachthimmel bis hin zur aufreibenden Landung miterleben. Den 49 Musizierenden gelang es bei ihrer ausdrucksstarken Interpretation des Werkes diese Eindrücke wirkungsvoll zu vermitteln.
Auch der zweite Programmteil stand im Zeichen einer Reise – genauer gesagt einer musikalischen Zeitreise zurück in die 30er- bis 80er Jahre. Die Saxophonisten blühten bei Paul Schestags Arrangement „Evergreen-Sterne“ leidenschaftlich auf. Es folgte ein Potpourri des bekannten Berliner Vokalensembles Comedian Harmonists, bei dem drei Solisten an Klarinette, Trompete und Posaune ihr Können bewiesen. Das Publikum ließ sich von den eingängigen Melodien „Mein kleiner grüner Kaktus“, „Veronika, der Lenz ist da“ oder „Ein Freund, ein guter Freund“ mitreißen. Auf bekannte Filmmelodien aus beispielsweise dem Dschungelbuch oder Star Trek, zusammengestellt von John Moss in „Great Movie Marches“, folgten „Can’t Take My Eyes Off You“ und „The Muppet Show Theme“. Für die Anhänger von traditioneller Polka- und Marschmusik wartete Dirigent Franz Lau mit Martin Scharnagls „Augenblicke“ und Carl Michael Ziehrers „Schönfeld-Marsch“ auf. Der Forderung nach Zugaben kam die Kapelle gerne nach. Beim Marsch „Der Lieblingstrommler“, ein Solostück für kleine Trommel, übernahm Ehrendirigent Alois Greipel anlässlich seines Geburtstages den Taktstock und erntete gemeinsam mit Solist Thomas Luitz von den rund 250 Besuchern ausgiebigen Applaus im Stehen. Die Musizierenden durften sich am Ende sicher sein, den Zuhörern ein schönes und vielseitiges Ostergeschenk präsentiert und ein paar Ohrwürmer mit auf den Nachhauseweg gegeben zu haben.
Text: Ramona Rauh